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Die ersten Tage mit einem Au-Pair

Vor Ankunft des Au-pair’s sollten Sie auf einige Änderungen in Ihrem gewohnten Tagesablauf vorbereitet sein. Als Gastfamilie werden sie in Zukunft gewisse Umorganisierungen erfahren müssen. Dass all die Dinge des täglichen Lebens zu Ihrer Zufriedenheit geänderte werden können, empfehlen wir im Vorfeld mit Ihrem Partner und Kindern über die neue Schwester oder Bruder zu sprechen.

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Endlich ist es soweit. Die ganze Familie ist sehr aufgeregt und angespannt.“ Wie sie oder er wohl ist?“ Die Gedanken der Eltern sind: Werden unsere Kinder sich mit dem Au-pair verstehen (sprachlich sowohl gefühlsmäßig?).Werden wir und das Au-pair miteinander auskommen? Fragen über Fragen.

Doch plötzlich stehen Sie sich einander persönlich gegenüber und beide Seiten wissen im ersten Moment nicht was sie sagen oder tun sollen (die Hand geben, sich umarmen oder gar nichts machen). Um Sie vor dieser manchmal oft peinlichen Situation zu bewahren, ist ein intensiver Kontakt per E-mail oder Telefon im Vorfeld sehr wichtig. Um nach der Begrüßung auf dem Flughafen oder an der Bushaltestelle ein schnelles lockeres Verhältnis zu bekommen, empfehlen wir gleich am Anfang und während der Heimfahrt viel zu sprechen und zu fragen. (Wie war die Reise, zeigen Sie Interesse für die Kultur des Au-pairs ,versuchen Sie das Au-pair in ein längeres Gespräch zu verwickeln).

Wenn Sie zu Hause sind, stellen Sie dem Au-pair Ihre Familie vor, zeigen Ihm das Au-pair Zimmer und das Haus oder die Wohnung.
Bitte lassen Sie das Au-pair gleich bei Ihren Eltern anrufen um dort Bescheid zu sagen, dass alles in Ordnung ist. Danach geben Sie dem Au-pair ein wenig Ruhe um sich wieder zu sammeln und alle neuen Eindrücke zu verarbeiten.

Nachdem Ihr Au-pair die erste Nacht bei Ihnen verbracht hat, sollten Sie oder wenn möglich die ganze Familie etwas Zeit mit dem Au-pair verbringen. Zeigen Sie Ihrem Au-pair vielleicht die nähere Umgebung (Geschäfte, Kindergarten, Schule, wichtige Wege die Ihr Au-pair gehen bzw. fahren soll usw.)

Erklären Sie Ihrem Au-pair gleich und unmissverständlich die Aufgaben bei Ihnen. Vorteilhaft ist auch ein schriftlicher Arbeitsplan. Erzählen Sie Ihrem Au-pair alles über Ihre Lebensgewohnheiten, Haushaltsführung, organisatorische Dinge des täglichen Lebens bei Ihnen. Erklären Sie Ihrem Au-pair die Handhabung moderner Küchengeräte, Staubsauger, komplizierte Elektrogeräte, usw.

Gehen Sie davon aus, dass Ihr Au-pair mit modernen Gerätschaften noch keinerlei Erfahrungen hat. Bringen Sie als Gastfamilie viel Geduld und Verständnis für Ihr neues Familienmitglied auf. Nachdem Sie Ihrem Au-pair einige Tage Eingewöhnungszeit gegeben haben, sollte nun eine gewisse Normalisierung eintreten. Das heißt: Sie gehen wieder Ihren geregelten Aufgaben nach und das Au-pair erledigt selbständig die aufgetragenen Aufgaben. Nun wird aus dem Gast ein Familienmitglied.

Damit bei den aufgetragen Arbeiten kein Missverständnis entsteht, sind klare Anweisungen und Zeiten Vorraussetzung. Je konkreter Sie die Aufgaben definieren, desto besser läuft es später. Zu beachten ist auch, dass nicht nur die tägliche Arbeit des Au-pairs definiert werden sollte, sondern auch die Freizeit in Ihrem Haus oder Wohnung.

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Das heißt: Tabuzonen in Ihrem Haus, Besuch des Au-pairs, telefonieren, Internet Benutzung, fernsehen mit den Kindern, Religion, Ausgehzeiten in der Woche und am Wochenende, evtl. Auto Benutzung, Ordnung im Haus, wo wird geraucht, Urlaubsregelung usw. Hierbei ist zu bedenken, dass ein Au-pair auch eigene Bedürfnisse hat auf die eingegangen werden sollte.

Sie werden feststellen, je mehr besprochen und genauer Sie erklären, desto besser läuft alles. Bitte vergessen Sie auch nicht Ihr Au-pair ab und an zu loben, dies trägt sehr zur Motivation und zum Wohlfühlen bei. Das Au-pair hat es sicherlich die erste Zeit sehr schwer und wird auch von Ihren Kindern einmal bis an die Grenzen getestet. In solchen Fällen ist es angebracht dem Au-pair den Rücken zu stärken, da sonst das Au-pair nur wenig Einfluss auf Ihre Kinder bekommt und dies sich später wenn Sie einmal nicht da sind zu schlimmen Konsequenzen führen kann.

Gibt es einmal Anlass an Ihrem Au-pair Kritik zu üben, so ist es besser dies nicht im Beisein der Kinder zu tun. Hat Ihr Au-pair Heimweh, so versuchen Sie es abzulenken und mit Ihm verständnisvoll darüber zu sprechen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Telefonate nach zu Hause dem Au-pair kaum helfen sondern den Anpassungsprozeß eher verzögern.

Auch wenn Sie denken das Au-pair hat das Heimweh überwunden, ist dies ein Trugschluss. Das Heimweh kommt in Schüben und kann immer wieder auftreten , besonders wenn das Au-pair viel alleine ist. Für die Gastfamilie ist dies eine sehr schwere Zeit, weil man nur wenig helfen kann. Das Heimweh ist natürlich in der Weihnachtszeit bzw. bei Moslems nach dem Ramadan und bei Orthodoxen Au-pair’s 8 Tage nach unserem Weihnachtsfest sehr groß.

Sie werden bemerken, wenn es auf solche großen Feste zugeht , wird sich Ihr Au-pair nach zu Hause sehnen. Muss Ihr Au-pair bei Ihnen die Weihnachtszeit verbringen, denken Sie bitte daran, dass in dieser Zeit eine familiäre Bindung und menschliche Wärme mehr als sonst nötig ist. Versuchen Sie dem Au-pair zu zeigen, dass auch dieses an Ihrem Weihnachtsfest herzlich willkommen ist.

Wenn sich dann das Au-pair Jahr zur Ende neigt und man zu guten Freunden geworden ist, wird das Abschiednehmen sehr schwer.

Wir als Agentur hoffen natürlich, dass Sie mit Ihrem Au-pair eine sehr schöne Zeit verbringen werden, und noch lange Jahre danach Kontakt miteinander halten.